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Ransomware-Angriff: Kooperation mit Behörden ist kein rotes Tuch mehr

Laut dem jährlichen State of Ransomware 2024 Report arbeiteten 97 Prozent der befragten Organisationen, die im letzten Jahr Opfer von Ransomware waren, mit Strafverfolgungsbehörden oder anderen amtlichen Stellen zusammen. Dieser eindrucksvoll hohe Prozentsatz gilt gleichermaßen für die weltweiten als auch die DACH- Umfrageergebnisse. Mehr als die Hälfte (59 Prozent weltweit und 56 Prozent in DACH) dieser so operierenden Unternehmen fand den Prozess recht einfach. Nur 10 Prozent weltweit und 13 Prozent in DACH empfanden ihn als sehr schwer.

Dem Report nach wandten sich angegriffene Unternehmen auch an Behörden, um Unterstützung und Hilfsmaßnahmen zur Aufarbeitung nach ihrer Ransomware Attacke zu erhalten. 61 Prozent weltweit und 55 Prozent in DACH erhielten Beratung, 60 Prozent weltweit und 52 Prozent in DACH nutzen Hilfe bei der Untersuchung des Angriffs. Aus internationaler Perspektive wurden 58 Prozent derjenigen mit verschlüsselten Daten seitens der Behörden bei der Wiederherstellung ihrer Daten unterstützt. In Deutschland und Österreich war dieser Anteil mit 56 Prozent beziehungsweise. 64 Prozent ähnlich, Lediglich in der Schweiz nutzten nur 45% diese Unterstützung.

Meldung bei den Behörden ist kein rotes Tuch mehr
„Traditionell scheuen sich Betriebe davor, sich an Strafverfolgungsbehörden zu wenden, aus Sorge, dass der Fall publik wird. Wenn bekannt wird, dass sie Opfer einer Cyberattacke wurden, könnte das Einfluss auf ihre Unternehmensreputation haben und eine prekäre Situation damit noch verschlimmern. Diese Betroffenenscham ging lange mit einer Attacke einher, aber es gibt Fortschritte, sowohl innerhalb der Sicherheits-Community als auch auf Regierungsebene. Neue Regulierungen zu Cyber Incident Reporting scheinen dazu beigetragen zu haben, die Hürden für eine Kooperation mit der Strafverfolgung zu senken. Die aktuellen Ergebnisse des Reports zeigen, dass Organisationen den Schritt in die richtige Richtung machen. Wenn der öffentliche und private Sektor eine Gruppe zur Unterstützung betroffener Unternehmen bilden, sind wir in der Lage, unsere Fähigkeiten zur schnellen Wiederherstellung zu verbessern. Zudem ist es möglich, Erkenntnisse zu sammeln, um andere zu schützen oder im Idealfall sogar diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die diese Angriffe durchführen“, ordnet Chester Wisniewski, Field CTO Sophos, die Ergebnisse ein.

Starke Zusammenarbeit von öffentlichem und privatem Sektor nötig, weltweit
„Die Mühlen der Justiz mahlen teilweise frustrierend langsam. Aber die Strafverfolgungssysteme passen sich immer besser an die Cybercrime-Bekämpfung an und die verbesserte Kooperation und Zusammenarbeit von Unternehmen mit den Behörden nach einer Attacke ist eine gute Entwicklung. Allerdings müssen wir uns alle von der reinen Symptombehandlung von Ransomware hin zur Prävention vor diesen Angriffen weiterentwickeln. Unser kürzlich veröffentlichter Active Adversary Report belegt, dass viele Organisationen immer noch daran scheitern, Schlüssel-Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, die ihr Gesamtrisiko nachweislich verringern können. Das beinhaltet rechtzeitiges Patchen der Geräte und die Verwendung von Multifaktor-Authentifizierungen. Die Strafbehörden hatten zwar Erfolg mit Auflösungen und Inhaftierungen bei LockBit und Qakbot. Diese Erfolge zeigen sich aber eher als vorübergehende Unterbrechungen, denn als längerfristige oder dauerhafte Erfolge. Der Erfolg der Kriminellen beruht zum Teil auf dem Umfang und der Effizienz, mit der sie arbeiten. Um sie zu besiegen, müssen wir auf beiden Gebieten mit ihnen gleichziehen. Das bedeutet für die Zukunft sogar eine noch stärkere Zusammenarbeit von privatem und öffentlichem Sektor – und zwar auf weltweitem Level“, fordert Wisniewski.

Über den Sophos State of Ransomware Report 2024
Der State of Ransomware 2024 Report wurde von einem unabhängigen Marktforschungsunternehmen unter 5.000 Cybersicherheits-/ IT-Führungskräften in 14 Ländern aus Amerika, EMEA und dem Asia-Pazifikraum durchgeführt. Die Befragung der Unternehmen zwischen 100 und 5.000 Mitarbeitern fand zwischen Januar und Februar dieses Jahres statt.

 

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