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Spioniert Ihr Auto Sie aus?

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn ich heutzutage eine Zeitung aufschlage, springen mir gefühlt fünf bis sechs Anzeigen entgegen, die für ein neues und natürlich noch viel besserer Laptop oder Smartphone werben. Natürlich hat diese rapide technische Entwicklung für uns alle Vorteile, und ermöglicht uns ständig, noch produktiver und noch besser unterhalten in  einer vernetzten Welt zu leben.

Aber dieser Trend hat seine Schattenseiten. Solange Sie nicht hinter dem  Mond leben, wissen Sie von den Angriffen auf jede Facette unseres Lebens, die ausschließlich auf eben diesen großartigen Technologien basieren. Unsere Emails können abgefangen werden, das Surfverhalten steht unter Beobachtung und soziale Netzwerke wissen mehr über uns als unsere besten  Freunde. Zum Glück gibt es ja noch ein sicheres Rückzugsgebiet, das sowieso schon des Deutschen liebsten Kind ist: sein Auto! Oder etwa doch nicht?

Wahrscheinlich können Sie sich schon denken was jetzt kommt: Natürlich ist auch das Auto längst Opfer der hochmodernen Datenspinne geworden. Kameras an den Straßen und die Navigationssysteme im Fahrzeug selbst folgen uns wohin auch immer wir reisen und werfen neue Fragen über die zumindest momentan noch gefühlte Privatsphäre im Auto auf. Anthony Foxx, US Secretary of State for Transportation, scheint bereits ein mulmiges Gefühl zu haben, was bei einem Amerikaner ja schon was heißen will. Auf der Detroit Auto Show 2014 sagte er: „Wir müssen eine Balance zwischen dem Bedarf finden, die Sicherheit und Komfort des Fahrers zu verbessern, und gleichzeitig die Privatsphäre zu erhalten. Die Ausmaße des Trackings offenbart auch ein Report des US Government Accountability Office (GAO), in dem u.a. vorgestellt wird, wie Autohersteller und GPS-Firmen Fahrinformationen sammeln und für lange Zeit speichern. Die GOA verwies außerdem darauf, dass die befragten Firmen zwar zugeben, dass Sie Daten sammeln und austauschen, den Verbraucher aber mit sehr vagen Formulierungen darüber im Unklaren lassen, wofür diese Informationen letztendlich tatsächlich genutzt werden. Ebenfalls scheint die konkrete Anfrage von Autofahrern, individuelle Daten löschen zu lassen, nicht sehr fruchtbar zu sein, da die Unternehmen dazu momentan nicht gezwungen werden können.

Es wird also sehr interessant sein, wie Regierungen weltweit auf diesen neuen Datenkraken reagieren. Der Schutz der Privatsphäre hinkt hier noch Meilen hinterher. Ganz abgesehen von den wirtschaftlichen Schäden für die Besitzer. Denkt man nur daran, dass ein kleiner Cyberkrimineller mit einem 30-Dollar-Hacking-Kit einen BMW knacken kann…

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