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Internet Explorer 11 – ab sofort die einzige Alternative für eingefleischte Fans

Letzte Woche haben unsere Kollegen von SophosLabs bereits eindringlich vor der Nutzung des Internet Explorers gewarnt, soweit eine Version älter als V11 genutzt wird. Der Support für ältere IE-Varianten ist seit kurzem eingestellt und dennoch bleibt ein ungutes Gefühl. Und das nicht ganz unberechtigt. Nach groben Schätzungen nutzen immerhin noch 10% der weltweiten Windows-Nutzer das XP-System – und das wurde seit Mitte 2014 nicht mehr gegen Sicherheitslücken gepatcht! Da ist es nur wahrscheinlich, dass viele, viele Windows-7-Nutzer ähnlich verfahren und erst einmal nicht zum Internet Explorer 11 wechseln. Die altbekannte Argumentation ist meistens: „Das alte System läuft doch hervorragend, warum sollte ich durch ein Update unnötige Probleme riskieren?“

Das große Problem für Desktop-Windows-Nutzer ist allerdings, dass das von Microsoft am 12. Januar 2016 veröffentlichte Update (MS16-001) das allerletzte für Windows 7 war, dass die IE-Versionen 8,9 und 10 patcht und damit Sicherheitslücken schloss. Diese Versionen bekommen zwar immer noch Support von einigen Legacy Servern und sog. Embedded Platforms, aber alle Desktop-Nutzer, die weiterhin alte IE-Versionen zum Surfen verwenden, haben ab sofort einen Browser mit Zero-Day-Lücken auf Lebenszeit. Keine schönen Aussichten und ein triftiger Grund, auf jeden Fall zu V11 zu wechseln. Auf keinen Fall sollte man Flickschusterei betreiben und auf IE-Updates von älteren Windows-Versionen hoffen, die zum Teil weiterhin Support für IE-Versionen vor V11 erhalten. So zum Beispiel Windows Server 2008 R2. Das ist genauso effektiv wie das erfolglose Bestreben von den treuesten XP-Nutzern, mit „Patches“ von Windows Server 2003 auf dem Laufenden zu bleiben. Und das funktioniert auch nur so lange, wie das System noch von Microsoft unterstützt wird. Eins muss gesagt werden: V11 oder jünger ist ab sofort Pflicht für die Internet-Explorer-Familie.

Und wenn Sie Legacy Web Apps nutzen, die noch nicht auf IE 11 laufen, bitte nicht Microsoft beschuldigen. Version 11 ist bereits so lange im Einsatz, dass Sie ohne schlechtes Gewissen den Web-App-Anbieter in die Pflicht nehmen können. Wenn diese immer noch Lizenzgebühren für Software erheben, die sich nicht an den IT-Sicherheitsverbesserungen in der Web-Welt orientieren, ist das mehr als fraglich.

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